Mein Hobby: Die Taucherei

divertom Schon als kleiner Junge faszinieren mich Fernsehsendungen mit Unterwasserbildern. Wann immer Mitte der 60er Jahre in der sonntagnachmittäglichen Kinderstunde der öffentlich rechtlichen Fernsehsender Flipper über den Bildschirm flimmert, saß ich gebannt davor und war von den Unterwasserbildern fasziniert, obwohl man die Farbenvielfalt auf dem Schwarzweißfernseher damals nur erahnen konnte. Ende der 60er und Anfang der 70er war ich von den Berichten und Reportagen des Jacques Cousteau so fasziniert, dass damals in mir der Wunsch erwuchs, die Unterwasserwelt und die Taucherei ebenso kennen zulernen, was bei meinen Eltern und Großeltern auf heftiges Unverständnis und Kopfschütteln stieß. "Spinnerei" und "Viel zu gefährlich" waren damals die Kommentare der Verwandschaft. Als Schüler und Jugendlicher konnte ich dieser Einstellung nichts entgegensetzen. Es gab auch noch nicht, so wie heute, flächendeckend Tauchshops welche die Ausbildung anboten, abgesehen davon, das für mich als Schüler, ein Tauchkurs ohne elterliche Unterstützung unbezahlbar war.

Durch einen glücklichen Zufall und einen etwas weiter entfernten wohnenden Cousin erfuhr ich von der Möglichkeit bei der DLRG das Tauchen zu lernen. Ich erwarb das Rettungsschwimmabzeichen in Bronze und Silber die als Vorraussetzung gefordert wurden und nach Beendigung meiner Bundeswehrzeit, als ich regelmäßig am Training teilnehmen konnte, begann ich bei der Tauchergruppe mit der Ausbildung zum Rettungstaucher.

Nach den ersten Gewöhnungstauchgängen im Hallenbad, erfolgte mein erster Tauchgang, nach Aussage meines Logbuchs, im Freiwasser am 23.06.1983. Wir tauchten damals mit Mattergeräten (2X6 Ltr.), der Anzug war aus Haihautneopren und der "Klodeckel" von Fenzy war aus Gummi und hatte noch keinen Inflatoranschluß. In unserem See wurde damals noch gebaggert und Kies gefördert, dementsprechend trübe waren die Aussichten. Aber es hat mir eine Menge Spaß gemacht, sodas ich den Entschluss die Taucherei zu erlernen, bis heute nicht bereut habe . Meine Rettungstaucherprüfung machte ich im September 1984 in Phillipsburg. Diesen Schein ließ ich 1986 in VDST-Bronze umschreiben, damit mein Tauchschein auch im Ausland anerkannt wurde und ich auch im Urlaub die Unterwasserwelt geniesen konnte. Im Urlaub sammelte ich Sporttaucherfahrungen sowohl im Mittelmeer und im Atlantik, als auch im Roten Meer, welches auch heute noch zu meinen bevorzugten Tauchgebieten gehört. Unterhalb des Jahres wurde in den heimischen Süßwasserseen getaucht.

divertom Mit den Jahren gingen Sport und Einsatztaucherei immer mehr auseinander. Die Einsatztaucherei wurde immer mehr von den Sicherheitsbestimmungen, Regeln und Vorschriften der Berufsgenossenschaften geprägt und orientierte sich immer mehr zum Berufstauchen hin, obwohl wir alle ehrenamtlich tätig sind. Insbesondere in Ausrüstungsfragen und bei den Wartungskosten verlangt das einer kleinen Ortsgruppe und deren Tauchern, meiner Meinung nach, ein erhebliches finanzielles Engagement ab. Trotz allem machte mir gerade diese Art des Tauchens auch heute noch sehr viel Spaß, und sie fasziniert mich immer wieder aufs Neue. Vielleicht auch gerade deshalb , weil sie sich doch erheblich von dem gängigen Sporttauchen unterscheidet. Ich absolvierte verschiedene Fortbildungslehrgänge um mich im Bereich Einsatztauchen weiterzubilden, machte den DLRG Taucheinsatzleiter und erwarb dann im Jahre 2003 den DLRG Tal1 (CMAS-TL*). Im Jahr 2004 erwarb ich zusätzlich den VDST TL*, der es mir ermöglicht auch über die DLRG hinaus in der Anfängerausbildung und Sporttauchausbildung tätig zu sein. Im Juni 2006 legte ich die DLRG Lehrtaucherprüfung ab und darf jetzt den Bereich der Einsatztaucherei ausbilden. Im Mai 2007 legte ich in Safaga im Roten Meer die Prüfung zum DLRG CMAS** Tauchlehrer ab und bin nun auf dem Höhepunkt meiner Tauchlehrerkarriere angelangt. Ich darf jetzt alle in der DLRG angebotenen Tauchscheine ausbilden.

So ist auch im privaten Bereich das Interesse am Tauchen mit professionellem Equipment gewachsen. Über das Web ergaben sich Kontakte zu Tauchern, die ähnliche Interessen haben. Daraus entwickelten sich Freundschaften und es ergaben sich auch Möglichkeiten bei gemeinsamen Treffen und Veranstaltungen mit der Ausrüstung anderer zu tauchen und so Erfahrung mit verschiedenen Ausrüstungen zu sammeln.